JEDERMANN - ZEHNKAMPF - INFO (7.6.2004)


ZIELPUNKT-JEDERMANN-ZEHNKAMPF BOT GANZE PALETTE DER FASZINATION MEHRKAMPF

Das Wochenende des 12. Zielpunkt-Jedermann-Zehnkampfs hatte es in sich. Der weltweit größte Mehrkampf bot an den beiden Wettkampf-Tagen in der Südstadt einen Eindruck seiner Vielfalt, als Weltklasse, österreichische Spitze und die breite Masse der engagierten Hobby-Sportler für ein buntes Potpourri an hervorragenden Leistungen und bleibenden Eindrücken sorgten. Viele der "Jedermänner" blieben gestern, Sonntag bis zum Ausklang der Veranstaltung nach 22:00 Uhr, ehe für sie nach Bewältigung der Köngigsdisziplin der Leichtathletik die verdiente Regenerationsphase begann.

PAOLO CASARSA WURDE ZUM KÖNIG DER SÜDSTADT

Zum König der Südstadt wurde Paolo Casarsa. Der Italiener ließ sich von der begeisternden Stimmung unter den "Jedermännern" derart mitreißen, dass er mit 8.056 Punkten die mit Abstand beste Leistung seiner Karriere fixierte und damit das Olympia-Limit knackte. Nur der Usbeke Ramil Ganiew hatte in der langen Jedermann-Geschichte mehr Punkte als der 29-Jährige gesammelt. Zwei Mal war das Erreichen der Traummarke in Gefahr, doch Casarsa meisterte die Herausforderung jeweils mit einer physischen und psychischen Extra-Leistung. Zunächst, als er im Stabhochsprung bei seiner Anfangshöhe von 4,40 m im dritten Versuch die Nerven bewahrte. Und schließlich, als er sich im 1.500-m-Lauf trotz hartnäckiger Krämpfe über die Ziellinie kämpfte.

AUCH VON KRÄMPFEN LIESS SICH ITALIENER DAS TRAUM-WOCHENENDE NICHT VERMASSELN

Es spricht für die Einstellung des Azurro, dass er in den ersten Momenten nach dem Zieleinlauf, trotz erreichter Olympia-Qualifikation dem möglich gewesenen italienischen Rekord von 8.168 Zählern nachtrauerte. "Aber bei 600 Meter hab' ich so starke Krämpfe bekommen, es ging nicht schneller", meinte er, ehe er doch die Freude über das Athen-Ticket herausschrie Casarsa wird wie viele Leichtathleten von seinem Vater trainiert, die Beiden gehen auch oft eigene Wege. Der Erfolg gibt ihnen jedenfalls Recht.

7.000-PUNKTE-MANN KUENZ GEHÖRT DIE ZUKUNFT

Auch die österreichische Zehnkampf-Szene zeigte auf. Johannes Kuenz übertraf im Sog Casarsas mit 7.096 Zählern erstmals die 7.000-Punkte-Marke und besiegte seinen Mitstreiter sogar über 400 und 1.500 m. Die Zukunft sollte dem Osttiroler gehören, ist er doch erst 19 Jahre jung. Es war schon sein dritter Auftritt beim "Jedermann", 2001 hatte er im Wiener Ernst-Happel-Stadion als 16-Jähriger seine bis gestern gültige Top-Marke von 6.715 Zählern aufgestellt. Auch "Jedermann"-Sieger Thomas Stoll befindet sich weiter auf dem Weg nach oben. Mit 5.597 Punkten erzielte er wieder eine persönliche Bestmarke und distanzierte damit den IAAF-Vierten Michael Löscher sogar um sechs Zähler. Dabei hat er erst vor einem Jahr mit der Leichtathletik so richtig begonnen.

STARGÄSTE ERKI NOOL UND FRANK BUSEMANN BEREUTEN IHR KOMMEN NICHT

Die Stargäste des Wochenendes bereuten ihr Kommen nicht. Olympiasieger Erki Nool scheiterte bei der Stabhochsprung-Exhibition zwar an der zu optimistischen Wahl seiner Einstiegshöhe, begeisterte danach aber jedermann mit seiner positiven Art. Noch lange nahm er sich Zeit, Autogramme zu schreiben und um sich mit den "Jedermännern" fotografieren zu lassen. Der Olympia-Zweite Frank Busemann hörte tags darauf gar nicht mehr zum Schwärmen auf: "Das hier ist wie Olympia, so eine positive Stimmung. Jeder hier hat Gold verdient." Gleich fünf Mal lief der Deutsche als 1.500-m-Tempomacher mit, obwohl mit Veranstalter Dr. Georg Werthner die Teilnahme an nur drei Läufen vereinbart gewesen war. Auch beim 45-Minuten-Siebenkampf von Elisabeth Plazotta und Marion Obermayr am Abend war Busemann noch als interessierter Zuschauer dabei.

EINE DREIVIERTEL STUNDE VOLL POWER UND TOP-LEISTUNGEN

Die beiden besten heimischen Mehrkämpferinnen boten einen sehr schönen Abschluss des Abends, in dem sie in der ihnen zur Verfügung stehenden dreiviertel Stunde beachtliche Leistungen boten. Plazotta beeindruckte mit 5.061 Punkten, obwohl ihr in der Hektik ein Missgeschick unterlief. "Ich hab' beim Speerwurf Marions Hochsprung-Schuhe erwischt, die sind mir um drei Nummern zu groß", schmunzelte die Wienerin. Auch über die Hürden kam sie kurz einmal aus dem Rhythmus, lief aber trotzdem eine tolle Zeit. "Lustig ist so ein 45-Minuten-Siebenkampf schon. Man hat eigentlich mehr Zeit als ich gedacht habe", meinte sie Obermayr hatte daheim eigens das Schuhe Wechseln trainiert und kam auf eine für sie respektable Punkteanzahl von 4.794.

DER 45-MINUTEN-SIEBENKAMPF IM ZEITRAFFER (MIT MINUTEN-, SEKUNDEN-ANGABE)

00:00: Start zum 100-m-Hürden-Lauf/Plazotta in 14,43 Sek., Obermayr in 15,27 gestoppt - 2:48: Plazotta springt über 1,55 m hoch - 3:20: Obermayr über 1,55 - 4:03: Plazotta über 1,61 - 7:55: Obermayr über 1,61 - 10:48: Plazotta mit der Kugel auf 11,10 m - 11:22: Obermayr auf 10,19 - 12:52: Plazotta mit persönlicher Bestleistung von 12,13 - 13:19: Obermayr auf 10:44 - 16:04: Start zum 200-m-Lauf/Plazotta in 26,12 Sek., Obermayr in 27,07 - 27:48: Obermayr im Weitsprung auf 5,23 m - 29:58: Obermayr auf 5,29 - 35:19: Plazotta im 3. Versuch auf 5,77 - 38:59: Obermayr wirft den Speer auf 43,81 m - 41:31: Plazotta auf 34,54 - 44:56: Start zum 800-m-Lauf/Obermayr finisht in 2:38,02 Min., Plazotta in 2:38,04

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Fotos:

1. Zielpunkt-Jedermann-Zehnkampf-Veranstalter Dr. Georg Werthner (links) freut sich mit Paolo Casarsa über dessen 8.056-Punkte-Wettkampf

2. Georg Werthner begrüßt seinen Stargast vom Sonntag, den Olympia-Zweiten Frank Busemann

3. Die 45-Minuten-Siebenkämpferinnen Elisabeth Plazotta (links) und Marion Obermayr vor dem 200-m-Start

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Fotos bei Namensnennung des Fotografen Wolfgang Simlinger honorarfrei. Eine weitaus größere Auswahl auf www.simi.at/werthner.

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