JEDERMANN
- ZEHNKAMPF - INFO (5.6.2004)
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Der Italiener Paolo Carsasa befindet sich beim 12. Zielpunkt-Jedermann-Zehnkampf im BSFZ Südstadt eindeutig auf Kurs zu seinem ersten 8.000-Punkte-Ergebnis und damit zum Olympia-Limit. Der Mann aus Udine fixierte am ersten Wettkampftag zwei persönliche Bestleistungen (Weit: 7,09 m, 400 m: 50,28), stellte eine ein (Hoch: 2,00 m) und war über 100 m (11,09 Sekunden) in einem Zehnkampf noch nie schneller gewesen. Mit der Kugel blieb er mit 15,48 m nur 20 Zentimeter unter seiner Bestleistung. Damit geht der EM-Zehnte von München 2002 mit 4.100 Punkten in den zweiten Tag. "AUF SO EINEN TAG HABICH SECHS JAHRE GEWARTET" - AUCH OSTTIROLER KUENZ STARK "Auf so einen Tag hab´ ich die letzen sechs Jahre gewartet, heute ist alles perfekt gelaufen", freute sich der Azurro über sein erstes Halbzeit-Ergebnis von über 4.000 Zählern. Bisher waren 3.984 Punkte seine beste Durchgangsmarke gewesen. Und noch dazu hat der Casarsa seine Leistung bei nicht immer optimalen Wetter-Bedingungen abgeliefert, auch die Konkurrenz forderte ihn nicht immer wie gewünscht. Der Osttiroler Johannes Kuenz hielt sich mit 3.677 Punkten aber beachtlich und geht auf seinen ersten 7.000-er los. Beim Hochsprung hatte der 19-Jährige übrigens einen prominenten Trainer, Olympiasieger Erki Nool zeigte ihm, wie´s geht. ERKI NOOL UND THOMAS TEBBICH IM WETTERPECH Nool selbst und Thomas Tebbich hatten davor bei der mit Spannung erwarteten Stabhochsprung-Exhibition Wetterpech. Im Tagesverlauf hatte es immer wieder Niederschläge gegeben, erst kurz vor dem Schauwettkampf um 15:30 Uhr hörte es wieder zu regnen auf. Nool tat sich mit dem rutschigen Anlauf sehr schwer. "Mein Anlauf war instabil und technisch nicht so gut", meinte der Este nachher. Immer wieder musste er Versuche abbrechen. GÖTZIS-NACHWIRKUNGEN UND ZU HARTE STÄBE MACHTEN OLYMPIASIEGER ZU SCHAFFEN Wie meistens war Nool bei 5,00 m eingestiegen, nach drei ungültigen Versuchen steigerte er auf 5,20 und 5,30 m, aber auch hier klappte es nicht. "Erki hat auch noch die Müdigkeit vom Zehnkampf in Götzis gespürt und mit seinen harten Stäben hatte er bei diesen Bedingungen keine guten Karten", erklärte sein Trainer Sepp Schmidl. Sein prominenter Schützling fliegt am Sonntag nach Tallinn zurück, um wegen seiner Kandidatur für das Europaparlement noch diverse Wahlkampf-Auftritte zu absolvieren. NOOL: "SO TECHNISCH GUT HAB´ICH TEBBICH NOCH NIE GESEHEN" Tebbich ging es bei der Exhibition besser. Der Steirer meisterte 4,40 m im zweiten Versuch, 4,60 m gar im ersten und riss den dritten bei 4,80 m nur knapp. Danach ließ er sich noch 5,00 m auflegen, was für den Grazer dann aber doch nicht machbar war. Nool war von seinem Trainingspartner jedenfalls beeindruckt: "Technisch war er so gut, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Er ist auf einem guten Weg. Nur muss er härtere Stäbe nehmen, wenn er höher springen will." Tebbich bestätigte, dass er mit zu weichen Stäben gesprungen war. "Mit der Leistung bin ich aber zufrieden. Ich war an den 4,80 m hauchdünn dran", meinte er. Eine mittlere Stabhärte hätte an diesem Tag also beiden besser gepasst. LACHKOVICS GEWANN TRAINING UNTER WETTKAMPF-BEDINGUNGEN Schon am Vormittag hatten die heimischen Klasse-Sprinter Martin Lachkovics und Thomas Scheidl einen 100-m-Lauf bestritten, den Lachkovics in 10,77 Sekunden für sich entschied. Scheidl kam auf 11,15. Auf den zweiten geplant gewesenen Lauf verzichteten die beiden wegen einer leichten Verletzung von Scheidl am linken Oberschenkel. "Eine Vorsichtsmaßnahme, aber für mich war es ein gutes Start-Training", meinte der 24-Jährige. Für Lachkovics war der Zweck der Übung auch erfüllt: "Es war ein gutes Training unter Wettkampf-Bedingungen. Nur leider waren das für mich zu nasse Verhältnisse", sagte der Wiener. Am nächsten Wochenende starten beide LCC-Wien-Athleten bei den Wiener Landesmeisterschaften am Cricket-Platz. VORJAHRES-SIEGER THOMAS STOLL BEI "JEDERMÄNNERN" KLAR IN FRONT Die "Jedermänner" hatten ihre Bewerbe schon ab 8:20 Uhr mit großem Ehrgeiz in Angriff genommen, trotz nicht optimaler Witterung gab es zahlreiche persönliche Bestleistungen. Der Führende ist Vorjahres-Sieger Thomas Stoll, der führende Zielpunkt-Mitarbeiter kam auf 3.155 Punkte und belegt damit in der Gesamtwertung hinter Casarsa und Kuenz sogar Platz drei. Der Familien-Vater war durch eine Verkühlung gehandicapt angetreten, fixierte dann aber über 100 m, im Hochsprung und über 400 m persönliche Bestleistungen. SONNTAG DER TAG DER ENTSCHEIDUNGEN - BUSEMANN KOMMT, 45-MINUTEN-SIEBENKAMPF Um 20:00 Uhr beendete die IAAF-Gruppe den ersten Wettkampftag, am Sonntag stehen ab 7:20 Uhr die zweiten fünf Bewerbe auf dem Programm. Vier Teilnehmerinnen werden übrigens direkt vom Frauenlauf im Prater kommen, um sich den Sieg in der speziell eingeführten Kombi-Wertung mit dem Zehnkampf untereinander auszumachen. Dazu geht es um die Titanman-Entscheidung - die Kombination von Vienna City Marathon und Zielpunkt-Zehnkampf. Am Nachmittag ist der Olympia-Zweite Frank Busemann zu Gast, am Abend steigt der 45-Minuten-Siebenkampf mit Elisabeth Plazotta und Marion Obermayr. KONTAKT
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