JEDERMANN - ZEHNKAMPF - INFO (1.6.2004)


IM 45-MINUTEN-SIEBENKAMPF SOLLEN DIE 5.000 PUNKTE FALLEN

Nach der vorjährigen Weltpremiere des 100-Minuten-Zehnkampfs mit dem siegreichen Weltrekordler Roman Sebrle bietet der heurige Zielpunkt-Jedermann-Zehnkampf im BSFZ Südstadt im Rahmen-Programm auch heuer einen interessanten Mehrkampf in komprimierter Form. Das Nationalteam-Duo Elisabeth Plazotta und Marion Obermayr wird am frühen Sonntag Abend zwischen dem abschließenden 1.500-m-Lauf der IAAF-Gruppe und der Siegerehrung einen attraktiven 45-Minuten-Siebenkampf absolvieren. Beide Athletinnen haben das Potenzial, die 5.000-Punkte-Marke zu übertreffen.

PLAZOTTA KOMMT MIT DER EMPFEHLUNG EINES GELUNGENEN GÖTZIS-DEBÜTS

Plazotta kommt mit der Empfehlung der am vergangenen Wochenende bei ihrem Götzis-Debüt fixierten persönlichen Bestleistung von 5.534 Punkten zum "Jedermann", wobei die DSG-Wien-Athletin ihre Top-Marken gleich in fünf Disziplinen verbesserte. Als neue Fünfte im ewigen nationalen Siebenkampf-Ranking regeneriert die Wienerin derzeit in der Lauf- und Walking-Arena Bad Tatzmannsdorf, um am Sonntag eine dreiviertel Stunde lang noch einmal alles geben zu können. "Es wird sehr stressig, aber auch sehr interessant. Über die Hürden werde ich voll laufen und hoffe auf eine Bestzeit, danach muss ich mir die Kräfte gut einteilen", weiß Plazotta.

OBERMAYR STREBT MEHR PUNKTE ALS ZULETZT BEI ZWEITAGES-WETTKAMPF

AN Obermayr laborierte zuletzt noch an einer leichten Knie-Entzündung, freut sich aber schon auf den Wettkampf. Mit 5.135 Zählern liegt ihre Bestleistung zwar nun um 399 Punkte hinter jener von Plazotta, durch deren erst kurz zurückliegenden Zweitages-Wettkampf ist in der Südstadt aber ein ausgeglichenes Duell zu erwarten. "Ich möchte auf jeden Fall mehr Punkte machen als die 4.808 vor zehn Tagen in Marburg. Da war's allerdings an beiden Tagen regnerisch und kalt", nimmt sich die 26-Jährige vom ULC Linz vor. Die abschließenden 800 m werden übrigens beide versuchen, gemeinsam zu laufen: "Keine Ahnung, wie viel Kraft wir da noch haben."

DIE ENTWICKLUNG GEHT AUCH FÜR DIE FRAUEN ZUM ZEHNKAMPF

Plazotta und Obermayr rücken mit diesem 45-Minuten-Siebenkampf den Frauen-Mehrkampf wieder etwas mehr in den Mittelpunkt, dessen Entwicklung über kurz oder lang zum Zehnkampf führen könnte. Der 1984 von den Brüdern Georg, Roland und Ulrich Werthner gegründete Jedermann-Zehnkampf ist da Vorreiter, da Frauen schon die gesamten 20 Jahre über alle zehn Disziplinen absolvierten. Im Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) wurde der Schritt zum Frauen-Decathlon schon vor Jahren diskutiert, aber noch nicht umgesetzt. Nach dem ersten olympischen Fünfkampf in Tokio 1964 und der Olympia-Siebenkampf-Premiere in Los Angeles 1984 kann der 20-Jahres-Rhythmus heuer in Athen daher nicht eingehalten werden.

STABHOCHSPRUNG ARGUMENT FÜR, NICHT GEGEN DEN FRAUEN-DECATHLON

Doch Obermayr wäre für eine baldige Einführung: "Ich find' es schade, dass es noch keinen Frauen-Zehnkampf gibt. Stabhoch spring' ich sehr gerne, ich hab' eine Bestleistung von 3,40 m." In diese Richtung argumentiert auch "Jedermann"-Veranstalter Dr. Georg Werthner: "Der Stabhochsprung ist eine der attraktivsten Disziplinen in der Frauen-Leichtathletik. Warum soll der nicht auch beim Frauen-Zehnkampf dabei sein?!" Übrigens würde auch Siebenkampf-Weltrekordlerin Carolina Klüft im Zehnkampf eine gute Figur machen, hat die Schwedin doch eine Stabhoch-Trainingsbestleistung von sogar 4,20 m. Der von den Athletinnen angegebene 45-Minuten-Fahrplan zu 5.000 Punkten:

Obermayr: 100 m Hürden: 15,10 Sek.; Hoch: 1,63 m; Kugel: 11,00 m; 200 m: 27,00 Sek.; Weit: 5,50 m; Speer: 45,27 m; 800 m: 2:35,00 Sek. Ergibt 5.007 Punkte

Plazotta: 100 m Hürden: 14,25; Hoch: 1,65; Kugel: 11,00; 200 m: 26,75; Weit: 5,70; Speer: 33,50; 800 m: 2:35,00. Ergibt 5.000 Punkte

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ALOIS STADLOBER MUSSTE FÜR BRÜDERLICHEN ZEHNKAMPF VERLETZT ABSAGEN

Skilanglauf-Ex-Weltmeister Alois Stadlober musste seine Teilnahme am Zielpunkt-Jedermann-Zehnkampf kurzfristig absagen. Die schon vor längerem erlittene Verletzung an der linken Wade zwangen den 36-Jährigen nach der Absage für den Vienna-City-Marathon nun auch zum Verzicht auf den weltweit größten Decathlon. Damit kommt auch das leichtathletische Kräftemessen mit seinen drei Brüdern Erich, Thomas und Sepp nicht zu Stande, doch aufgehoben ist dieser Plan deswegen nicht.

2005 SOLL ES ABER KLAPPEN - UND DANN NUR BEIM "JEDERMANN" "Nächstes Jahr wollen wir das unbedingt nachholen. Es gibt ja auch Zehnkämpfe in den Bundesländern, wir wollen aber unbedingt zum "Jedermann" kommen", kündigt Stadlober an. Die Teilnahme seiner Frau Roswitha am sonntägigen Frauenlauf ist wegen einer Verkühlung übrigens auch unsicher.

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